Sehr geehrte Listenteilnehmer,
mir fallen einige Fragen zur erwähnten prospektiven Studie ein, auf die ja vielleicht hier jemand eine Antwort weiß.
Vorweg noch dies:
Für die zuständige Strahlenschutzbehörde
sagt Karl Amannsberger, Leiter des Präsidalbereichs beim BfS: "Wir
können gegenwärtig eine Senkung der Grenzwerte nicht empfehlen."
Wieso ist es eigentlich unentwegt möglich, daß in öffentlichen Medien irgendwelche Absurditäten zum Besten gegeben werden?
Herr Amannsberger sollte doch wohl viel eher begründen müssen, warum es erforderlich ist, die Grenzwerte so hoch zu halten, wenn zur "Mobilfunk-Grundversorgung" technisch ein 10000stel ausreichen würde.
Bekommt der etwa sein Gehalt für solche Äußerungen?
Die nun geplante prospektive Studie dagegen verfügt nach Meinung der
Epidemiologin über das "bestmögliche Studiendesign". "Wir befragen die
Studienteilnehmer nicht nur nach ihrer persönlichen Nutzung des
Handys. Wir erhalten von den Netzbetreibern auch die Verbindungsdaten
jedes Teilnehmers und können die Strahlungs-Exposition daher exakt
bestimmen", erläuterte Kreuzer der "Ärzte Zeitung".
Wie soll die Strahlungs-Exposition aus der Handy-Nutzung bestimmbar sein?
Was ist mit der Exposition durch zahlreiche andere Strahlungquellen wie Mobilfunkmasten, WLAN, DECT, Radar, Mikrowelle?
Die Aussage der Epidemiologin hört sich für mich völlig dillettantisch an. Habe ich da irgendwas nicht verstanden?
Mir sind z.B. drei ältere Personen bekannt, die z.T. sogar noch Kurbeltelefone mit Pulswahl in der Wohnung haben.
In der Wohnung der einen Person sind dank DECT des Nachbarn Hotspots mit bis zu 1600 mikroWatt/qm Leistungsflußdichte meßbar, der Durchschnitt in der Wohnung dürfte bei 400 ca. mikroWatt/qm liegen.
Beschwerden: "Polyneuropathie", eine reine Symptombeschreibung (nichts genaues weiß man, keine Behandlung bringt wirkliche Besserung), die häufig ohne Effekt mit Vitamin B12-Gaben "behandelt" wird.
Eine weitere Person hat Sichtkontakt zu vier Mobilfunkmasten, 600 mikroWatt/qm im Wohnzimmer, sowie dank DECT bei den Nachbarn 300 mikroWatt/qm im Schlafzimmer.
Beschwerden: "Rheumatischer Formenkreis"/Fibromyalgie (Pschyrembel: nichts genaues weiß man, keine Behandlung bringt wirkliche Besserung)
Bei einer dritten Person ist ebenfalls eine Belastung von über 500 mikroWatt/qm Leistungflußdichte in der ganzen Wohnung meßbar, dank mehrerer Masten mit Sichtkontakt sowie der DECT-Telefone der Nachbarn.
Beschwerden: "Polyneuropathie", die ebenfalls nicht auf B12-Gaben anspricht, obwohl die Werte des für die B12-Verwertung wichtigen Intrinsic-Faktors ok sind.
Alle diese Personen benutzen keine Handys. Statt also das nächste Studien-Milliardengrab zu schaufeln, wäre es vielleicht mal ganz interessant, die Entwicklung in der Häufigkeit neuronaler Erkrankungen in den letzten 10 Jahren zu untersuchen.
Für die Häufigkeit von Hyperaktivität von Kindern haben solche Untersuchungen ja anscheinend schon einen steilen Anstieg in diesem Zeitraum ergeben.
Auf diese Weise sei es möglich, ein großes Spektrum an Endpunkten zu
prüfen - so etwa außer verschiedenen Tumor- auch neurodegenerative
Erkrankungen. Zudem könnten angesichts einer Kohorten-Größe von 250
000 Teilnehmern auch seltene Erkrankungen auf ihren Zusammenhang zur
Intensität der Handy-Nutzung hin untersucht werden.
Dank der Beschränkung auf Handynutzung ist eigentlich zu erwarten, daß mit größtmöglichem Trara und finanziellem Aufwand...
Zwei Nachteile hat dieses Studiendesign: Die Untersuchung ist teuer
und ein extrem langfristiges Projekt. Gegenwärtig versuchen die
- sagte ich's doch gerade noch -
...wie erhofft kein statistischer Zusammenhang gefunden werden kann, da ja z.B. die erwähnten drei Personen schon mal nicht in die untersuchte Gruppe fallen dürften und seltene Handy-Nutzer mit anderweitigen hohen Expositionswerten das Studienergebnis verfälschen...bravo!
Na ja, in Deutschland sind ja auch Studien nötig, um auf einen Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen und verringertem Schadstoffausstoß zu kommen....
"Teuer" heißt natürlich, daß jemand viel für die Studie bezahlt und jemand viel an der Studie verdient.
Weils so schön war, hier noch einmal:
Jeder dritte Forscher mogelt
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,359630,00.html
Jeder dritte Forscher mogelt bei Studien (wie pikanterweise in einer Studie herausgefunden wurde).
Was wäre, wenn zusätzlich jeder dritte Forscher gar nicht in der Lage wäre, ein Rätsel durch folgerichtiges Vorgehen und sinnvollen Gebrauch der zur Verfügung stehenden Mittel zu lösen?
Diese Fähigkeit scheint mir gerade bei Medizinern aufgrund der auf Auswendiglernen ausgelegten Prüfungen und des später fehlenden Selektionsdrucks häufig zu fehlen.
Das wäre dann neben der Mogelei eine mögliche Erklärung für die höchst wiedersprüchlichen Studienergebnisse und die Millionen, die da z.T. staatlich (und damit steuerzahlerisch) durch den Schornstein gejagt werden.
Ab 2006 soll die Groß-Studie dann in Deutschland starten.
Immerhin schon 11 Jahre nach Einführung des Mobilfunks....womit das einzig akzeptable Ergebnis feststehen dürfte.
Nach fünf Jahren ist ein Follow-up geplant - dann soll über eine
nochmalige fünfjährige Verlängerung entschieden werden. Antworten auf
die Frage nach Gesundheitsrisiken durch Handynutzung gibt es daher
frühestens im Jahr 2011.
Und das wird dann solange wiederholt, bis die Frage irgendwann vom Tisch ist bzw. niemand mehr herumläuft, der sich daran erinnern kann, wie sich das Leben mit intaktem Nervensystem anfühlt.
"Die Studie wird allerdings umso
interessanter, je länger sie läuft", sagt Kreuzer.
Für alle, die davon finanziell profitieren, bestimmt!
Meiner Meinung nach ist es mittlerweile überfällig, daß offen erkennbarer, vom Steuerzahler finanzierter Blödsinn auf einfache Weise gestoppt werden kann.
Auch was den grandiosen Bienenversuch angeht, bin ich mit Herrn Priggen einer Meinung:
Wenn nichts dabei herauskommt, sind die Ergebnisse auf einmal hochgradig signifikant für die Übertragung auf Menschen, wenn die Probanden unter Bestrahlung schwächeln sollten, waren es eben nur Insekten, die sowieso keine Ähnlichkeit mit uns haben....wieder so eine Untersuchung, die nicht wirklich was zur Auflösung beiträgt - man kommt sich vor wie im Kasper-Theater.
Mit freundlichen Grüßen
Karl Kraft
http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/5450